Chronik

Ein kurzer Einblick in die Chronik des SSV Vils 80

Anfänge

Wie kam es eigentlich zu der Idee, in Vils einen Eisstockschützenverein zu gründen?

Nun – Eisschießen hatte im Grenzstädtchen schon vor dem Zweiten Weltkrieg Tradition. Im nahe gelegenen Alatsee

 (auf bayerischer Seite, ca 15 Min. Fußmarsch) maß man damals seine Treffsicherheit.

Ende der 40er Jahre wurde beim Fußballplatz des öfteren eine Eisbahn hergerichtet. Dann wurde es allerdings

wieder ruhiger um diesen Sport, nur sporadisch unternahmen hin und wieder einige Individualisten den Versuch,

eine Eisbahn „herbeizuzaubern“ – immer milder werdende Wintermonate führten schließlich zu einer einer totalen Stagnation.

Durchbruch

Im Herbst 1978 fanden sich einige Burschen, nämlich Helmut Lewisch, Helmut Vogler, Gebhard Lorenz, Kurt Hengg,

Peter Reis, Karl Mages, Alfred Erd und einige andere mehr, die allen Ernstes gewillt waren, das Eisschießen in

Vils aus dem „Dornröschenschlaf“ zu wecken. Auf der Suche nach einem geeigneten Areal erschien ihnen der,

aus Anlass der 650 Jahr-Feier der Stadt Vils errichtete asphaltierte Zeltplatz im Galgenmösle, schattig

gelegen, am geeignetsten,  zumal auch ein Wasseranschluss vorhanden war.

So kam es, dass bereits im folgenden Winter 1978/79 auf zwei bestens präparierten Eisbahnen reger Betrieb herrschte.

Die „Dauben“ waren für kurze Zeit noch aus Holz, aber die Eisstöcke hatten bereits einen enormen Wandel

durchgemacht. Holz musste dem Kunststoff weichen.

Da die Eisbahnen einen halben Kilometer abseits vom Ort lagen, galt es vorerst einmal, das „Lichtproblem“

zu lösen, zumal ja überwiegend nach Feierabend geschossen wurde. Eine LKW-Batterie und zwei Autoscheinwerfer

bildeten schließlich im ersten Winter das „Flutlicht“. Damals hatte man für Fehlschüsse noch die gute Ausrede

parat: „ I siech ja fascht nix.“ Als wärmende Unterkunft diente zunächst noch eine fahrbare Bauhütte der Firma Stuag.

Immer mehr interessierte Eisstockschützen jeder Altersklasse – auch Damen – gesellten sich dazu.

So war es naheliegend, ernsthaft über eine Vereinsgründung nachzudenken.

 

Vereinsgründung

Am 4. 12. 1979 fand im Gasthaus „Schwarzer Adler“ die Gründungsversammlung statt, bei welcher aus

14 Anwesenden vier Proponenten erstellt wurden: Gebhard Lorenz, Peter Reis, Klaus Lanser und Karl Mages.

Außerdem wurde einstimmig beschlossen, dem TLEV (Tiroler Landeseisschützenverband) beizutreten.

Am 1. Februar 1980 wurde die erste Jahreshauptversammlung abgehalten, aus welcher folgender Ausschuss hervorging:

 

Obmann: Karl Mages

Obmann Stellvertreter: Peter Reis

Kassier: Gebhard Lorenz

Kassier Stellvertreter: Kurt Hengg

Schriftführer: Klaus Lanser

Schriftführer Stellvertreter: Rudolf Hengg

Platzwarte: Helmut Lewisch und Helmut Vogler

 

Man entschied sich für den Vereinsnamen „Stockschützenvein Vils 80“, weil sich schon damals abzeichnete,

dass sich das „Sommer-Stockschießen“ immer größer werdender Beliebtheit erfreut.

Ein Jahr später – am 1. 5. 1981 – schloss sich der Verein dem Dachverband ASKÖ an.

 

Werdegang

Zwanzig Jahre lang stand Karl Mages als Obmann an der Spitze des Vereins, welcher sich in Folge sportlich

und kameradschaftlich über die Grenzen hinweg einen guten Namen machte. Zahlreiche fleißige Hände schufen

in dieser Zeit auf einem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Areal von ca 2500 m² die Stocksportanlage

Galgenmösle mit 17 Asphaltbahnen und einem schmucken Vereinsheim, welche nicht nur österreichweit jedem

Vergleich standhält.

Zahlreiche große internationale Turniere sowie TLEV-Meisterschaften auf Bezirks-und Landesebene und

die mehrmalige Durchführung der ASKÖ-Landesmeisterschaften kurz nach der Errichtung der Anlage waren der

Lohn für all diese Bemühungen.

Absolute sportliche Höhepunkte in dieser Zeit waren die Durchführung der Bundesliga Herren im Sommer 1989

sowie die ÖM-Mixed im Mai 1994.

Auch die Bildung mehrerer Mannschaften – zwei Damenteams, drei Herrenmannschaften, eine Junioren- und

zwei Mixedmannschaften - sowie beachtliche sportliche Erfolge zeugen von einer regen Vereinstätigkeit.

Im Jahr 2000 legte Karl Mages seine Obmannstätigkeit nach zwei Jahrzehnten zurück.

Nach ihm übernahm HL Klaus Lanser eine Periode , also zwei Jahre lang, den Verein.

Nun erklärte sich Karl Ostheimer bereit, dem Stockschützenverein als Obmann vorzustehen.

2003 nahm Leander Niggl die Geschicke des Vereins in seine Hände, dem er sieben Jahre lang mit viel

Geschick und Eifer vorstand. Während seiner Obmannstätigkeit wurde ein Teil der Stocksportanlage

neu asphaltiert und die 30-Jahr-Jubiläumsfeier abgehalten.

Danach begann eine Zeit der Umorientierung. Nach einiger Bedenkzeit erklärte sich Karl Mages im Jahr 2010

wiederum bereit, den Verein zu führen.

Das Hauptaugenmerk gilt seitdem der Jugendaufbauarbeit. Derzeit gehören dem SSV Vils ca 16 jugendliche Aktive

an, welche das sportliche Geschehen im Verein bereits wesentlich mitprägen. Einige von ihnen bekleiden sogar schon

diverse Positionen im Ausschuss.

Bei der Jahreshauptversammlung 2016 wurden Neuwahlen durchgeführt. Der Verein wird nun von Obmann 

Christian Kammerlander geführt, Karl Mages bleibt dem Verein als dessen Stellvertreter erhalten.